Die Brevetplanung für die Saison 2020 wurde am 1. Oktober 2019 festgelegt und dem BRM gemeldet (internationalen Randonneursverband – Brevet Randonneurs Mondiaux). Insgesamt hatte ich nach Meinung der Brevetmutter Edith, ohnehin viel zu viele offizielle Termine eingeplant. Das Anmeldungsportal für die jeweiligen Brevets wurde im November 2019 freigeschaltet. Es wurden folglich auch viele Teilnehmer auf den einzelnen Starterlisten eingetragen. Auf einmal war CORONA mitten unter uns. Mitte März kam dann plötzlich das “Aus” und keiner wusste zu diesem Zeitpunkt, wie sich der Virus entwickeln würde. Vorerst war ja beim “Lockdown” eine zeitliche Begrenzung bis Ostern vorgesehen. Doch bald war man sich bewusst, dass die Ausgangssperren und Veranstaltungsverbote länger dauern würden. Sport war nach einer gewissen Zeit als Alleinausübender im Freien erlaubt. Das Veranstaltungsverbot wurde bis zum 31. August 2020 vorerst festgelegt. Ergo war es vernünftig sofort alles abzusagen und vorerst auch keine Ersatztermine festzulegen. Einzelsport im Freien wurde in Österreich erlaubt. In Spanien, Italien zum Beispiel wurden die Leute gänzlich in Ihre Behausungen verbannt und durften nur zum Einkauf auf die Straße. So kam mir die Idee, in Absprache mit dem BRM, dass die Brevetstrecken als Einzelfahrer absolviert werden dürfen und diese dann auch homologisiert werden. Ich entwickelte einen COVID19-Notfallsplan, der von Zeit zu Zeit, der aktuellen Situation angepasst, geändert wurde. Die Grenzen zu Deutschland und anderen Nachbarsländern wurden z.B. auch erst am 15. Juni 2020 geöffnet. Zur Zeit ist die Normalität fast wieder eingekehrt. Doch es wird viele Jahre brauchen, dass sich die Wirtschaft in manchen Bereichen wieder erholen wird. Auch ist heute nicht absehbar, ob mit einer 2. Welle zu rechnen ist, denn die Zahlen der Infektionen sind im Steigen begriffen.
Vor kurzer Zeit habe ich mich entschlossen nun doch ein paar organisierte Brevets anzubieten. Der erste Termin war ein 200/300 Brevet mit Labestelle in Altmünster und Essen im Ziel. Insgesamt finishten 25 Teilnehmer. Eigentlich rechnete ich mit mehr Anteilnahme. Es ist sehr erfreulich, dass Teilnehmer aus Tirol, Vorarlberg, Graz, Wien, Salzburg und Bayern die weite Anreise nach Haid in Kauf nahmen um gemeinsam mit Freunden zu radeln. Ja, den nahe wohnenden war dann doch die kurze Anreise zum Startort zu langweilig, um an einem organisierten Brevet teil zu nehmen.
Um 07:00 Uhr ließ ich die 300km Brevet Starter losradeln um bereitete mich seelisch selber auf den 09:00 Uhr Start für den 200 km Brevet vor. Ein heißer Tag stand allen Teilnehmern bevor.
Labestelle in Altmünster:
Ich plante die 200er Strecke um, damit wir auch zur Labestelle der 300er Strecke in Altmünster beim Haus von Kurt Ahrer vorbeiradelten. Somit kamen auch wir in den Genuss einer leckeren Verpflegung. Seine “bessere Hälfte”, Petra, bereitete Suppe, belegte Brote, Bier und Cola für uns vor. Herzlichen Dank dafür.
Die 200er Teilnehmer kam nach 77 km dort als erster an:
Und hier sind die 300km Teilnehmer nach 159 km bei der Labestelle in Altmünster. Die Hälfte der Strecke war geschafft.
Die 200 km Finisher
Die 300km Brevet Finisher
Es war ein schöner, heißer Sommertag. Alle Teilnehmer kamen gesund und freudig wieder in Haid an und haben sich Edith’s Spaghetti verdient.
Hallo Ferdi und Edith!
Bewundernswert wie ihr dass wieder geschafft habt. Mit grosser Freude habe ich wieder einmal seit längerer Zeit einen Brevet mitgemacht. Hatte die Ehre neben, hinter und manchmal auch vorne mit dem Präsidenten und tollen Kameraden den 200er zu fahren. Unverändert Ferdis Aussprüche die seine besondere Art auszeichnen. Edith die Brevetmutter wie immer in Hochform, nett, fleissig und zuvorkommend. Danke für die tolle Betreuung.
Wünsche Euch Beiden weiterhin Erfolg und Gesundheit sowie zahlreiche Teilnehmer an den weiteren Brevets in diesem besonderen Jahr 2020.
Beste Grüsse
Ulli (aus Wien)
Hallo Ferdinand und Edith und liebe Randonneure!
Sehr schön, dass es nun wieder Veranstaltungen gibt – aber Vorsicht COVID-19 ist noch nicht vorbei!
Einen 200er habe ich Frühjahr gemacht – Alleinfahrt mit Angelika und vor zwei Wochen bin ich von MÜNCHEN nach KLAGENFURT geradelt. Das war ein tolles Erlebnis (405km und 5200Hm), weil ich die Grossglockner Hochalpenstraße kurz nach Öffnung nach der Wintersperre praktisch verkehrsfrei befahren konnte: keine holländischen Wohnmobile oder rasanten Motorräder. Oben hatte es 2 Grad bei Nebel undich konnte den höchsten Berg Österreichs nur verhüllt sehen, aber unten im Mölltal war es dann wieder wärmer und habe ich Kasnudeln verspeist.
Viele Grüße an alle und gute Fahrt,
Georg