1000 km Brevet 18.06.-21.06.2021

In diesem Jahr wurde der 7. 1000 km Haid – Großglockner Superbrevet veranstaltet. Eigentlich ist dieser organisatorisch sehr aufwendige Brevet nur alle 2 Jahre am Programm. Aus mir derzeit nicht mehr bekannten Gründen, habe ich trotzdem auch im diesen Jahr einen 1000er eingeplant. Erwartungsgemäß gab es im Gegensatz zu den letzten Tausendern weit weniger Anmeldungen, sodass am Starttag 21 Teilnehmer übrig blieben.

2022 wird bei der 8. Auflage das Starterkontigent von max. 55 Startern wegen der Voranmeldungs Qualifikation für PBP 2023 sicher voll werden.

Der Finisherpokal 1000 km Brevet 2021

Im Hintergrund ein Poster vom Attersee auf unserer Terrasse mit dem Pokal auf der Whirlpoolabdeckung

Banner befestigen Mittwoch Abend

Wenn man meint, es sei ja eh schnell angebracht, da irrte man. Wir kamen so richtig ins Schwitzen.

Hier noch die Gruppenaufnahme vom Vortag, nach dem Meeting um 18:00 Uhr und dem Spaghettiessen am Donnerstag.

3 Startfotos wurden in der Früh gemacht.

Manfred Neudorfer, Erik Steinberg, Gerhard Lindner, Andrzej Torbicz, Herbert Brüggler, Markus Friedrich und Rene Weichselbaum

Franz Scharler, Thomas Langmaier, Alexander Vonbank, Friedrich Aigner und Alexander Pillinger

Reini Kumpfhuber – Wieland Schwinger – Stephan Wöckinger – Ronald Kahr

Zwischen 03:45 und 05:00 Uhr startete das kleine, aber feine Häuflein der angemeldeten 1000km Finisher Aspiranten. Der Track führte sie zum Attersee, Mondsee und Wolfgangsee. Also 3 Seen gleich bei den ersten 100 km. Danach folgte die erste Bergwertung über die Postalm.

Der Attersee begrüßte die Teilnehmer mit traumhafter Aussicht

1 . Kontrollstelle und Labe Scharflinghöhe bei der Feuerwehr Winkl (km 99)

Dank Löschkommandanten Herbert Hausjell der Feuerwehr Winkl durften wir im Feuerwehrhaus eine Labestelle errichten. Die Teilnehmer wurden von Kurt Ahrer und Petra Gebeshuber verköstigt.

Kurt und Petra nach der Scharflinghöhe, bei der Feuerwehr Winkl

Die Labestelle war angerichtet – Alexander Pillinger und Franz Scharler

Nach der ersten Kontrollstelle kam die Postalm mit der folgenden Abfahrt Richtung Abtenau. Nach Annaberg und bergauf in Richtung St. Martin durften sich die Teilnehmer den Stempel bei der 2. Kontrollstelle, der Tankstelle Hirscher bei km 162 abholen und hatten dort auch die Möglichkeit ihre Trinkflaschen aufzufüllen.

Günther Friedl startete bereits am Vortag und beseitigte auf seiner Einzelfahrt alle Hindernisse für die Teilnehmer zur offiziellen Startzeit. Günther kam am Samstag um 22.00 Uhr in Haid an.

Ja die Postalm ist der erste große Hürde des 1000 km Brevets

3. Kontrollstelle und Labe in der Markthalle Schwarzach im Pongau (km 199)

Paris-Brest-Paris Teilnehmer Christian Repaski war auch dieses Jahr sehr hilfreich, indem er eine Labestelle in der Markthalle organisierte. Hier gab es belegte Brote, Suppe, Cola, Saft, Bananen……

Die Stärkung und Rast in der kühlen Markthalle war dringend notwendig. Einige der ankommenden Radler waren von der Hitze bereits sehr erschöpft. Noch dazu stand das Highlight der 1000er Tour, namens Großglockner vor der Tür.

4. Kontrollstelle und Labe am Hochtor – Großglockner (km 160)

Oben, nach schweißtreibender Anstrengung, wurden “die Heros” bei Hochtor wieder von Petra und Kurt erwartet und somit konnten sie sich wieder laben. Erwartungsgemäß war es auf über 2500 Meter Seehöhe ziemlich kalt und wer immer einen Wärmeschutz für die Abfahrt dabei hatte, war klar im Vorteil.

Der Großglockner ist das Highlight des Superbrevets!

5. Kontrollstelle und Labe bei der Volksschule Spittal an der Drau (km 358)

Zum wiederholten Male organisierte Franz Joseph Bürger die Labestelle und die Erlaubnis für die Schlafstelle im Turnsaal der Volksschule. Als Dank und Belohnung erhielt er ein österreichisches Randonneurstrikot überreicht.

Die meisten Teilnehmer nahmen diese Schlafstelle dankend an und fuhren am Samstag zwischen 04:30 und 05:00 Uhr weiter. Leider musste Thomas Langmaier wegen Knieproblemen aufgeben und die Heimreise mit dem Zug antreten.

Nach einer weiteren Kontrollstelle bei der PB-Tankstelle in Villach (km 397) und der 7. Kontollstelle beim Hüttenwirt in Lavamünd (km 504) war der Angriff auf die 10km lange Auffahrt zur Soboth geplant, der folglich den Teilnehmern sehr viel abverlangte. Aber wenn man mal oben ist, vergisst man die erlittenen Leiden und freut sich auf eine längere Abfahrt. Das Weinanbaugebiet vor und nach Gamlitz, erinnerte vielleicht so manchen an schöne, gesellige Abende mit Freunden und mehreren Gläschen kostbaren Weines. Den auch unser Schöpfer hat vor ca. 2000 Jahren Wein bevorzugt. Immerhin verwandelte er der Erzählung nach sogar Wasser zu Wein.

Beim im Radhotel Schischek in Oberpurkla, Gemeinde Halbenrain, es war die 8. Kontrollstelle bei km 604, war auch ein längere Einkehr notwendig.

9. Kontrollstelle Gasthaus Steirerrast (km 679)

Bis auf 3 Teilnehmer waren alle vor 20:15 Uhr in Kaindorf und konnten im Gastgarten noch “a la carte” essen. Die Küche schließt hier nämlich um 21:00 Uhr. Man musste sich die Fahrt zeitmäßig entsprechend einteilten, um nicht mit leeren Magen die Nacht zu verbringen. Doch wäre es später geworden, irgend etwas für die Verdauung hätte ich schon warm halten lassen.

Leider erhielt ich um 20:30 Uhr die Nachricht, dass Manfred Neudorfer von einem besoffenen Autofahrer bei einer Kreuzung stehend von hinten niedergefahren wurde.

Autolenker mäht in Bleiburg Rennradfahrer nieder

Ja, mit der Gefahr eines Unfalles im Straßenverkehr werden wir stets konfrontiert. Auch solche Gedanken beschäftigen mich nicht nur als Teilnehmer, sondern auch als Organisator vor und nach einem Brevet. Manfred lag halb unter dem Auto. Er wurde nach ärztlicher Versorgung durch einen Notarzt mit dem Rettungshubschrauber in das UKH Klagenfurt geflogen. Es war ein Wunder, dass er verhältnismäßig glimpflich (Abschürfungen, Rippenbruch, Gerhirnerschütterung) davon kam. Ich hoffe, dass sich nachträglich nichts Ärgeres einstellt. An dieser Stelle wünschen wir ihm gute Besserung und einen schnellen Heilungserfolg. Sein Begleiter, Rene Weichselbaum, der Zeuge des Unfalls war und mich auch informiert, brach aus verständlichen Gründen den 1000er in Bleiburg ab.

So nun wieder zu den erfreulichen Dingen.

Hier ein paar Fotos vor der Kontrollstelle Steirerrast. Der Chef dieses Gasthauses und der Hotelanlage, Karl Jagerhofer, ein alter Spezi von mir, machte es uns möglich, eine Schlafstelle im 1. Stock, im großem Vorraum des bekannten Tanzlokales “Buona Sera” zu errichten. Manche der Teilnehmer bevorzugten aber ein Zimmer in der Hotelanlage, die sie allerdings maximal nur 5 Stunden nutzen konnten. Denn schon vor 05:00 Uhr machten sie sich, nach einem Frühstück, wieder auf den Weg.

Franz Scharler, Ferdinand Jung und Alexander Pillinger

Es war ja sehr ungewöhnlich, dass Franz und Alexander die beiden Schlafplätze in Spittal ad Drau und in Kaindorf beanspruchten. Normalerweise sind sie bei den Brevets immer in der Spitzengruppe bei der Zielankunft. Da Franz allerdings beim Race around Austria teilnehmen und Alexander sein Teamchef sein wird, haben sie sich entschlossen dafür Energie zu sparen. Sie waren trotzdem bei den einzelnen Etappen immer die Ersten.

Nach dem Verzehr von Toast und Getränken, machten sich Ronald Kahr, Stephan Wöckinger, Wieland Schwinger und Reinhard Kumpfhuber um 19:40 Uhr auf den Weg nach Reichenau an der Rax. Sie hatten noch 87 km bis zum nächsten Checkpoint, wo sie im Vorfeld Zimmer im Gasthaus Kobald reservierten.

Hier eine feine Truppe, die zumeist zusammen blieb, der auch die einzige Frau, Esther Bucher, angehörte. Weiters in ihrer Begleitung Friedrich Aigner, Alexander Vonbank, Mathias Behmann, Gerhard Lindner, Herbert Brüggler, Andrzej Torbicz.

Bereits vor05:00 Uhr waren einige Teilnehmer am 2. Tag wieder unterwegs. Es sollte ein brennheißer Tag werden.

Das Gasthaus Kobald nach Reichenau an der Rax, in Hirschwang, war auch die 10. Kontrollstelle des 1000 km Brevets, bei km 766.

Während Markus Friedrich aus Leonding bereits um 07:32 Uhr in Haid im Ziel war, fuhr die nächste 4er Gruppe nach ihrer Schlafpause im Gasthaus Kobald in Richtung Mariazell zur 11. Kontrollstelle. Markus machte keine Schlafpause – only normal stops at checkpoints!

Hotel Himmelreich – 11. Kontrollstelle in Mariazell bei km 840. Das Hotel befindet sich gegenüber der Basilika

Nach hügeliger Fahrt kommt man bei km 968 in Dürnbach zur 12. und letzten Kontrollstelle auf der Strecke. Das Wirtshaus zur Gerti ein sehr beliebtes Radl – Einkehrgasthaus mit einer liebenswerten Wirtin. Hier schaut man dem Ziel bereits ins Auge.

Auch Pannen sind Wegbegleiter der Randonneure. Gemeinsam ist man beim Fahren, aber auch bei Pannen stärker!

Die 1000 (in Worten TAUSEND) km Brevet Finisher

Herzliche Gratulation den Finishern und der Finisherin!

Markus Friedrich war etwas mehr als 50 Stunden ohne Schlaf unterwegs.

Franz Scharler und Alexander Pillinger

Reinhard Kumpfhuber, Wieland Schwinger, Ronald Kahr, Stephan Wöckinger

Günther Friedl

Herbert Brüggler und Gerhard Lindner

Friedrich Aigner

Andrjez Torbicz – Esther Bucher – Alexander Vonbank – Mathias Behmann

Michael Pilder aus Deutschland

Auch wenn die Geschichte des 1000 km Brevets nur 16 Finisher schreiben darf, war es trotz alledem ein feiner kleiner Haufen. Jedenfalls all jene, die den 1000er in Österreich finishen, werden auch würdige Finalisten bei Paris – Brest – Paris 2023 sein. Im nächsten Jahr wird es ohnehin aus organisatorischer Sicht viel stressiger werden. Für die Voranmeldung 2023 zählt der längste Brevet eine bedeutsame Rolle. Wir werden den 1000er vermutlich am 8. Juli 2022 starten.

Endlich hatten wir mal einen Brevet ohne Regen, aber die extreme Hitze war natürlich auch ein Gegner, der die ohnehin schwierige Strecke zu einer sehr harten Prüfung machte.

Ich gratuliere der einzigen Dame (Esther Bucher) und den 15 Herren ,die beim 1000er im Jahre 2021 wiederum eine Meisterleistung ablieferten.

Euer Organisator

Ferdinand

FB-Bericht Reinhard Kumpfhuber

5 Gedanken zu „1000 km Brevet 18.06.-21.06.2021“

  1. Hallo Ferdinand, durch das Poster vom Attersee weiss ich endlich, wo die horrenden Startgebühren geblieben sind, die du bekommst 😉 Leider ist es sich bei mir heuer nicht ausgegangen, vorsichtshalber möchte ich mich aber für nächstes Jahr gleich anmelden. Gratulation nochmals an alle Finisher und die, die aufgeben mussten.

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