100 Jahre 300 km Brevet

Auch in Österreich wurde auf Wunsch des internationalen Randonneursverbandes ein 300 km Brevet mit neu geplanter Strecke anlässlich des 100-jährigen Jubiläums dieser damals erstmals in Frankreich gefahrenen Distanz, organsiert und am 11. Juni 2022 gestartet. In den meisten Mitgliedsstaaten der Randonneursvereinigung wurde gleichfalls am gleichen Tag ein 300er gefahren.

Eines kann ich jetzt schon vorweg nehmen. Von uns war vor 100 Jahren keiner dabei. Stolz können allerdings jene Finisher sein, die den 300er Jubiläumsbrevet in Österreich, mit einer wunderschönen, allerdings sehr selektiven Route mit ca. 3.400 Höhenmeter, gefahren sind. All jene, die dieser Veranstaltung bei guten Wetterbedingungen fernblieben, haben mit Sicherheit was versäumt.

Diese Urkunde erhielten alle Finisher im Ziel. Auch Spaghetti gab es zur Stärkung.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Brevetkarte300Jubilaeum-Kopie.jpg

Hier die extra für dieses Jubiläum angefertigte Brevetkarte.

Auch eine Sondermedaille wurde neu geprägt, gleich wie jene vor 100 Jahren.

Nachdem 2023 im Zeichen der Paris-Brest-Paris Qualifikation steht, werden wir diesen 300 km Jubiläumsbrevet zusätzlich zu dem seit dem Jahre 2006 gefahrenen 300er, ebenfalls mit Start und Ziel in Haid/Ansfelden, wieder anbieten. Also auch nächstes Jahr steht uns organisatorisch wieder sehr viel Verantwortung und Organisationsaufwand ins Haus. Wer weiß welche Pandemiemaßnahmen, Wetterkapriolen usw. 2023 wieder zu bewältigen sind.

Nun zur Sache:

Bereits vor wenigen Tagen machte ich mit Hermann und Fritz den üblichen Pistencheck. Die auf Alltrails geplante Strecke musste kontrolliert und auch die Verantwortlichen ,der jeweiligen Kontrollstellen, sollten persönlich kontaktiert werden. Es war auch gut so, denn ich habe die Strecke leicht korrigiert und den Startern mindestens 200 Höhenmeter herausgenommen. Auch die Labestelle bei der Familie Geyer in Scharnstein wurde richtig am Track positioniert.

Da hat der Hermann, rechts außen noch gelacht. Leider musste er nach 200 km aufgeben. Ich glaub, ich war ihm bergauf zu schnell :-). Zu dieser Kapelle, die uns mehr als 100 Hm einbrachte, werden die Starter nicht mehr kommen. Der Asphalt auf diesem Straßenstück ist ohnehin durch meinen Schweiß brüchig geworden.

Die 1. Kontrollstelle in Hollenstein Bäckerei Schwarzelmüller – km 95

Die 2. Kontrollstelle in Mooslandl – AVIA, Cafe Sabine

Eine äußerst freundliche Angestellte und Chefin erwartet hier die Teilnehmer bei km 128,8. Jedoch muss man vorher noch so ein richtigen “Drecksberg” bezwingen. Meine Höhenmeteranzeige am Garmin sprang kurz mal auf 19 Prozent. Als ich mich so den Berg hinauf quälte, dachte ich mir, da werden die FahrerInnen sicher über den Planer der Strecke keine guten Worte links und rechts in den Wald schreien. Aber nach einer kurzen, schnellen Abfahrt kommt ohnehin die K2 in Mooslandl, die mitunter auch zur Erholung dienen kann, wenn da hoffentlich nicht einer schreit: “Mach weiter, wir fahren schon los!”

Kontrollstelle 3 OMV Tankstelle in Windischgarsten – km 179,5

Kontrollstelle 4 – Scharnstein, Familie Geyer – km 227,9

Hier machen wir auch eine Labestelle für die Teilnehmer. Die ersten werden gegen 14:00 Uhr erwartet. Fotos folgen

Kontrollstelle 5 – Stadl Paura – Turmöl Tankstelle – km 262

Kontrollstelle 6 – Fussl Tennishalle in Haid – km 303

Bei uns “zweien” wurde es schon “dumpa”. Aber wir waren gut gelaunt, als wir am 8. Juni 2022, um 21:40 Uhr, bei der Tennishalle finishten. Ich hatte 303 km und 3.629 Höhenmeter am Garmin 1030 Plus.

Auch Andrzej Torbicz erhielt die Sondergenehmigung die Strecke im Vorfeld fahren zu dürfen.

Ebenfalls Peter Kneidinger und Patrick Katzinger bei K2 Mosslandl

Offizieller Start am Samstag, 11. Juni 2022

Hier die Frühstarter gegen 06:00 Uhr

Um 06:30 Uhr

Um 06:40 Uhr

Um 07:00 Uhr

Insgesamt waren somit beim offiziellen Start, 11. Juni 2022, 4 Frauen und 29 Männer auf der Strecke.

So, der Vorbericht ist fertig, Urkunden sind ausgedruckt, nun werde ich die Sachen für die Labestelle in den Fiat Talento einräumen und um 11:30 Uhr nach Scharnstein fahren. Freue mich schon auf ein Wiedersehen mit den Teilnehmern.

Der Brevet-Express ist unterwegs!

Kontrollstelle 4 und Labestation in Scharnstein beim Langstreckenkollegen zu Hause – Manuel Geyer

Gegen 14:30 Uhr kamen die beiden ersten Teilnehmer zur Labestelle.

Alexander Pillinger und Franz Scharler, sie nahmen sich Zeit, um ihre Speicher aufzufüllen.

4 weitere Teilnehmer aus dem Salzkammergut und östlichem Salzburgerland, waren die nächsten Radler.

Werner Staufer – Patrick Prunner – Richard Hoffmann – Harald Uchann

Die glorreichen “SIEBEN” in der rot-weiß-roten Randonneursuniform

Edi Cahunek-Reinhard Kumpfhuber-Johannes Pilz-Ronald Kahr-Lukas Kasper-Fritz Aigner-Stephan Wöckinger

Michael Krejca – Michael Sachsenhofer

Peter Trawnicek und Gerald Kuderna

Klaus Gruber – Heli Haberl – Kerstin Vuschl – Daniel Halmschlager – Lukas Humer

Aals letzte Gruppe, rauschte diese Sechser-Truppe um 19.30 Uhr zur Labestelle heran!

Die Finisher 300 km Jubiläumsbrevet 2022

Um 23:55 Uhr trafen die letzten Teilnehmer am Zielort ein.

Die Streckenführung wurde von allen Teilnehmern sehr gelobt. Es ist natürlich nicht immer leicht eine neue Strecke zu kreieren, die jedem entspricht. Mir ist es lieber exat die geforderte Länge einer Brevetstrecke zu treffen, als Zugaben zu machen. Die kommen ohnehin von selber, wenn sich jemand verfährt.

Was aber den 300er Jubiläumsbrevet betrifft, habe ich aufgrund der zahlreichen positiven Rückmeldung offensichtlich eine schöne Strecke vorgegeben. Liebe Heidelinde, auf deine Frage warum ich nicht den Thaya Radweg eingebaut haben, dann zeige ich Dir im folgendem Foto, wo der ist. Ich habe euch ohnehin 2 Hügerle rausgenommen, aber nach Mooslandl gibt halt einfach nur diesen drecks hochprozentigen Berg und keinen Radweg dorthin, der dann schlussendlich mit der Distanzlänge von 300 km gepasst hätte. Ja, es gäbe immer wieder Wege die von Ort zu Ort führen. Ich habe halt den Treck so geplant wie er ist. Nach dem Motto, alle Wege führen ins Ziel, unserer war der Beste.

Und wem das Radfahren 300 km lang mal fad wird, der darf zwischendurch mal eine andere Sportart ausüben und sich an die Kindheit zurück erinnern

Dem Lorenz Niemöller sei wieder mal herzlichen Dank ausgesprochen für seine Fotos, die er in einem Link zur Verfügung stellt.

Erfreulich bei diesem 300er war nicht nur das schöne Wetter, sondern dass bei der anspruchsvollen, wunderschönen Strecke, alle Starter und auch die 4 weiblichen Starterinnen finishten. Also es war kein DNF einzutragen. Offensichtlich war hier die Elite der Randonneure/innen unterwegs.

Wie bereits erwähnt, alle die nicht dabei waren, brauchen nicht weinen. Nächstes Jahr ist dieser 300er wieder im Programm.

So, nun laufen die Vorbereitungen bereits für den Kärntner 600er an und wir freuen uns auf eine Wiedersehen.

Ferdinand Jung

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