Am 18.05.2019, endlich wieder mal Schönwetter, waren 68 Teilnehmer beim 600 km Brevet in Haid am Start. Die Startzeiten waren mit 06:00 Uhr und 07:00 Uhr eingeteilt.
Nach 77 km kam beim Gasthaus Maurer in Rainbach die erste Kontrollstelle. Die zweite Kontrollstelle folgte in Langegg. Hier war zugleich auch eine Labestelle, nach 148 km. Sylvia, Edith und ich waren bemüht, die Teilnehmer zu versorgen.
Mei, schauts da gemütlich aus. Für viele unvorstellbar, dass sie alle gerade 317 km gefahren sind und nach ein paar Stunden Schlaf im Gasthaus Messerer in Michelnbach ihre Reise über Mariazell nach Haid fortsetzten. Es waren ja nur mehr 283 km am Plan.
Da sind die ersten Finisher, die um 04:30 Uhr wieder in Haid waren und die 600 km Strecke wieder mal in einer super Zeit absolvierten.
Hier noch ein paar Bilder von der Strecke.
Insgesamt haben 64 Starter diesen 600 km Brevet gefinisht. Lediglich 4 Starter mussten aus unterschiedlichen Gründen aufgeben. Auch wenn viele Kilometer lang Gegenwind vorwiegend Wegbegleiter war, konnten wir mit dem Wetter für dieses Wochenende sehr, sehr zufrieden sein. Viele der Teilnehmer haben nun die Brevetserie 200-300-400-600 erfolgreich gefinisht und somit auch ihre Qualifikation für Paris – Brest – Paris erfolgreich bestanden. Somit ist der Grundstein für die Reise nach Paris und Absolvierung dieses Brevetklassikers gelegt. Die Planung kann gemacht werden. Wer fährt mit wem, wie gestalte ich meine Anreise, wo mache im auf der 1220 km Strecke meine Ruhephasen. Für einige ist es ein Abenteuer, da sie erstmals PBP in Angriff nehmen. Andere wieder können auf ihre Erfahrung von vorherigen Teilnahmen aufbauen. Auch ich freue mich auf dieses Event am 18. bzw 19. August mit etwa 7000 Tausend anderen Startern. Ja – Paris wir kommen.
Da ich mit der Organisation des 600er voll ausgelastet war, werde ich diesen am 23.05. auf euren Spuren fahren. Am Feiertag, den 30.05. haben wir noch einen 400er und am 1.6.2019 noch einen 600er ohne Labe und Essen im Ziel. Ein paar müssen ja ihre Brevetserie noch vervollständigen.
Das weitere große Ziel wird am 20.6. der West – Ost Brevet, vom Bodensee zum Neusiedlersee. Leider hat sich das Starterfeld eh schon wieder reduziert und bereitet mir daher für die Zukunft verminderte Organisationsmotivation. Offensichtlich ist der Unkostenbeitrag zu nieder oder hat noch gar nicht bezahlt, sodass man leichtfertiger auf diese Event verzichtet. Ich kann mich noch gut an jene Personen erinnern, die beim Abschlussevent vom Ost – West schwärmten und jetzt gar nicht dabei sind.
Hier der Berichte von “Jeff” Heusser, der sich ja im Ziel sehr emotional bei seinen Begleitern bedanke (sh Titelbild), sowie von Gernot Turnowsky.
http://randonneure.at/2019/05/17/randonneure-austria-brevet-600km-mai-2019/
http://www.radzwilling.at/radtouren/2019-brevet-600
hier die Ergebnisse samt Homologationsnummern
http://wwwrandonneurs-austria.at/startlists_2019/Brev600_2019_05_18_startlist.htm
Nachtrag 600er
Da es einfach nicht mehr möglich ist, selbst bei einem gut besuchten Brevet teilzunehmen, muss ich manches Mal den jeweiligen Brevet vorher oder nachher alleine fahren. So geschehen jetzt beim Haupt 600er, der organisatorisch einiges abverlangte, durfte ich mir den Termin meines Startes für Donnerstag, den 23.05.2019 selber wählen. Es fand sich auch ein treuer Begleiter, der bis km 266 (Hadersdorf) mitfuhr und dann zur Vollendung eines 400er zurück in unsere gemeinsame Heimat nach Ansfelden radelte, wo er um 02:00 Uhr ankam.
Ich selbst setzte den Weg fort bis zu km 317 und genoss eine 6-stündige Schlafpause im Gasthaus Messerer. Mehr Schlaf braucht man in meinem Alter ohnehin nicht mehr, denn es ist ohnehin nicht mehr soviel Lebenszeit zu erwarten und die sollte man nicht mit Träumen oder Schnarchen unnütz vergeuden. Es ist doch sehr viel lebenswerter sich um 04:00 Uhr wieder auf die Strecke zu begeben, um die Kälte zu verspüren. Ja, ja die “Kalte Kuchl” hat nicht umsonst diese Namensbezeichnung. Zur Ablenkung wurden sehr, sehr viele Erinnerungen wach. Leute kamen mir in den Sinn mit denen ich hier oftmals beim 600er Brevet gemeinsam unterwegs war. Es fielen mir viele Episoden ein und ich vergaß aber nicht wiederum über den Sinn der Sache nach zu denken. Doch in Mariazell angekommen war die Welt wieder in Ordnung.
Ohne Zwischenfälle, naja das Tempo war manchmal dem meines Alters angepaßt, kam ich nach Göstling, wo sich der Tankstellenpächter Herr Strauss über das Treffen sehr freute. Leider sehen wir uns im nächsten Jahr nicht mehr, da auch er in Pension geht. Herzlichen Dank für die zuvorkommende Unterstützung und offen halten der WC Anlage für die Nachtschwärmenden 600er Durchfahrer. Dieses Mal war sogar sein unersetzlicher Stempel erstmals in der Toilette. Ich hoffe, dass wir von den Nachfolgern ähnliche Unterstützung erhalten.
Auch die Wirtin bei der letzten Kontrollstelle erzählte mir ein paar Geschichten über die Teilnehmer vom Wochenende. Ich war aber leider zu müde, um alles richtig aufzunehmen und zu faul ein Foto zu machen. Meine Gedanken galten den beiden Anstiegen zum Riegel Wirt und dem hundselendigen “Schmierer” nach Aschach hinauf. Ich schaffte es und kam um 18:00 Uhr in Haid an. Somit habe auch ich die Qualifikation für PBP geschafft.
Die PBP Anmeldung ist seit 25.05. offen. Man kann sich jetzt schon fix anmelden, so ferne eine Voranmeldung getätigt wurde und auch die Bezahlung erledigen. Fehlende Brevets können nachgereicht werden. Meine Startzeit ist wie immer um 05:00 Uhr. Es wird die 6. Teilnahme werden. Meine Fahrradkontrolle ist am Sonntag um 10:00 Uhr. Um 11:00 Uhr werden wir ein Gruppenfoto machen.
Wieder mal super Organisation!!!
Es hat uns echt Spaß gemacht!
Danke Edith und Ferdinand
Die ” Hausi Brothers”!
Hallo Edith, Ferdinand,
an dieser Stelle ein herzliches Danke an Euch beide für all den organisatorischen Aufwand und die Betreuung. Der 600er über Mühl-Waldviertel-Wiener Alpen-Mariazellerland-Ennstal wieder zurück nach Haid hinterlässt Spuren. Eine wahrlich großartige und selektive Strecke mit Passagen, die lange in Erinnerung bleiben. Zumindest, wenn man – wie wir – die Nacht nicht durchbrettert.
Danke auch an alle, die mich aufbauten, anspornten und mir Schatten spendeten. Immerhin war es mein erster 600er. Und was für einer.
Liebe Edith, lieber Ferdi,
nach meinem “Überleben” des 600ers am Wochenende, habe ich die darauffolgende Woche fast nur im Schlaf verbracht. Aufgrund meines Alters würde ich – wie du – auch nicht mehr soviel davon benötigen. Manchmal kann man sich Dinge nicht aussuchen …
Nachdem ich den 600er bereits zum 2. Mal gefahren bin, weiß ich um die Schönheit der Landstriche, durch welche die Tour führt bereits von der 1. Fahrt. Das vergangene Brevet war durch meine eigene körperliche Schwäche ein wunderbares Erleben von Kameradschaft, Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und eigenem Zurückstecken für jemanden anderen! Ich danke euch – Edith und Ferdi – dass ihr wieder so tolle Verpflegung und Versorgung bereitgestellt habt und ihr mir auch “unangemeldet” einen Schlafplatz beim GH Messerer organisiert habt.
Weiters möchte ich mich nochmal bei meinem genialen und kollegialen Team sehr herzlich bedanken! Es hat mich die komplette Distanz ins Schlepptau genommen, mich motiviert und km für km weiter gebracht! Ohne sie hätte ich es nicht geschafft.
Liebe Grüße!
Jeff