200 km Eröffnungsbrevet 2022

Vorgeschichte:

Am 9.4.2022 wurde der Eröffnungsbrevet bei der Sporthalle der Mittelschule 2 in Haid gestartet. Wie bereits berichtet fand in der Vorwoche, ebenfalls am einem Samstag, bereits ein Vorbote des 200er statt. Eine unbarmherzige Wetterkältefront spielte dabei die Hauptrolle mit Schneeschauern und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Es kam daher zu zahlreichen Absagen. Positiv dabei war, dass all jene die am 2.4. an den Start gingen auch tatsächlich den Schweinehund besiegten und auch finishten. Siehe Bericht

Da beim Eröffnungsbrevet 9.4. das Teilnehmerlimit von 100 Startern zu erwarten war, suchte ich eine Ausweiche für den üblichen Start- und Zielort. Das Buffet in der Tennishalle hätte während des Tennisbetriebes (noch bis Ende April) zu wenig Platz geboten. Nach meinem Ansuchen beim Stadtamt Ansfelden, wurde der Start bei der Sporthalle der Mittelschule und die Benützung des Vorraumes, Küchenbuffet und Dusche, genehmigt.

Doch die Bemühungen waren umsonst, denn wer erwies sich meinem Bitten und Flehen, sowie zahlreichen Bestechungsversuchen nach schönem Wetter nicht gnädig? Es war der Wettergott! Schon mehrere Tage zuvor wurde das Schlechtwetter angekündigt und klarer Weise kam es zu zahlreichen Absagen und wir hätten nach Reduzierung des Teilnehmerfeldes am ursprünglichen Startort, der Tennishalle, genügend Platz gefunden.

Andererseits, bot uns der Startort Schule, aufgrund der viel größeren Räumlichkeiten, eine bessere Infrastruktur.

Zum Brevet selbst:

Wer jetzt meinte, dass man von den schlechten Wetterbedingungen zum 200er am 2.4. keine Draufgabe zu erwarten habe, der irrte gewaltig. Gerade der erste Teil bis zur Labestelle am Kronberg, bei km 113 hatte es in sich. Starker Gegenwind, Kälte und Regen führten dazu, dass 11 Teilnehmer/innen, auf der Strecke abbrachen.

Im Vorfeld plante ich 3 Startgruppen (08:00-08:15-08:30 Uhr). Nachdem sich das Starterfeld folglich auf 53 Teilnehmer/innen reduzierte, reichten als Beitrag zur Verkehrssicherheit die Aufteilung des Starterfeldes auf 2 Gruppen aus. Einzelne Teilnehmer fuhren bereits vorher los, nachdem wir (Edith und Ich), ab 07:00 Uhr die Anmeldung eröffneten und die Brevetkarte, sowie die obligatorische Banane als Wegzehrung übergaben.

Trotz alle dem war ich völlig erstaunt, dass 53 Teilnehmer/innen aus nah und fern zu unserem 200er nach Haid kamen. Auch 2 Tschechen aus Prag scheuten es nicht auch mal in Österreich starken Gegenwind, Graupelschauer, Regen und Kälte kennen zu lernen.

Nach einer kurzen Begrüßung und Ansprache durch den Organisator fuhr um 08:00 Uhr die erste Startgruppe los.

Der Start für die zweite größere Gruppe erfolgte um 08:15 Uhr

Einzelne Fahrer fuhren bereits vor den 2 Startblöcken alleine los.

Auch diese 2 Pärchen starteten und finishten erfolgreich

War es am Start für alle Teilnehmer noch trocken, so machten sie gleich wenige Kilometer Richtung Westen mit unfreundlichen Wind von Vorne und den bereits beschriebenen harten Bedingungen, die uns der Wettergott verschaffte, Bekanntschaft. Grauslich, grauslich, grauslich.

Nachdem alle Radfahrer sich auf der Strecke befanden, bereiteten wir alles für die Labestelle am Kronberg vor. Breits um 09:30 Uhr fuhren Carmen, Sabine und ich los.

Normalerweise stellen wir die Biertischgarnituren vor dem Garagentor der Einsatzfahrzeuge auf und errichten dort auch unser Buffett mit heißer Suppe, belegten Broten, Kuchen etc. auf. Das Bild ist von einem 200er aus dem Jahre 2018 und zwar am 7. April.

Doch dieses Jahr wäre es für die ankommenden Teilnehmer draußen, als auch in der Garage drinnen viel zu kalt gewesen. Und so durften wir den Mannschafts Aufenthaltsraum im 1. Stock für die Verpflegung, der durchnässten und halb erfrorenen Randoneure, nutzen.

Die folgenden Bilder spiegeln echt nicht das, was die Teilnehmer/innen auf der bereits zurück gelegten Strecke erlebten. Zitternd und frierend kamen sie bei der Labestelle an und freuten sich über die warme Suppe, dem Raum, der ihnen etwas Wärme spendete, über ein Lächeln, das schließen von Reißverschlüssen,…. An dieser Stelle möchte ich mich auch recht herzlich bei der Feuerwehr Kronberg, dessen Kommandanten Christan Schachl, der dies ermöglichte, bedanken.

Noch nie kamen die ersten und schnelleren Starter so spät nach 113 km zur Labe- und Kontrollstelle. Der Gegenwind kannte keine Gnade und ließ auch für unsere Besten keinen “Profischnitt” zu.

Um 14:30 Uhr fuhren die beiden letzten noch in der Brevetwertung befindlichen zwei Teilnehmer vom Kronberg los. Das Wetter hatte sich zu diesem Zeitpunkt etwas gebessert. Leider haben zu diesem Zeitpunkt bereits 11 von den 53 Startern/innen aufgegeben. Es gab jedoch keine Ausfälle mehr ab dem Kronberg.

Wir räumten im Aufenthaltsraum der FF Kronberg auf und fuhren Richtung Zielort, wo bereits die ersten Teilnehmer angekommen waren.

Nach 203 km haben von 53 Startern/innen 42 gefinisht. Es waren auch 3 Frauen unter den Finishern.

Herzliche Gratulation und Hut ab vor den Finishern, aber auch all jenen, die es trotz der Schlechtwetterprognose versucht haben diesen 200 km Brevet zu meistern.

Fotos vom Ziel:

Edith empfing die ersten Teilnehmer – stempelte die Brevetkarten ab und übergab die Urkunden.

Zwischen durch stärkte sich auch das Team von der Labestelle.

Ivicia R. zeigt stolz seine Urkunde und das neu erworbene Randonneurstrikot

Hier die Teilnehmerliste

Eigentlich hätte der enorme organisatorische Aufwand mehr Teilnehmer und Finisher verdient. Der WETTERGOTT hat es vielen vermiest.

Wir werden uns bemühen für nächsten Samstag, 16.4.2022 einen 200er mit Start und Ziel Fussl-Tennishalle einzuschieben ohne Labestelle am Kronberg, ev. Spaghetti im Ziel. Wie bereits bekannt findet der 300 km Brevet am 30.4.2022 statt. Auch hier könnte jemand auch am 16.4.2022 starten.

NEWS-NEWS- am Ostersamstag ist schon wieder Schlechtwetter angesagt, also wird es kaum jemand wagen.

Wir wünschen euch erholsame Tage und viel Kraft für die nächsten Brevets, mit den besten Grüßen an alle Leser.

Ferdinand Jung

Ein Gedanke zu „200 km Eröffnungsbrevet 2022“

  1. Lieber Ferdinand, liebes Orga Team
    Vielen, vielen Dank für die tolle Organisation !
    Ich muss zugeben es war Wetter bedingt das härteste das ich je gefahren bin… Umso mehr bin ich aber stolz darauf meinen ersten Brevet selbst unter diesen Bedingungen gefinisht zu haben und freu mich auch schon auf die folgenden Brevets.
    Danke noch mal für alles was ihr für die hungrigen und frierenden Teilnehmer getan und organisiert habt.

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